.blog zum Europäischen Forum Alpbach 2014
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2014-08-29 | All good things come to an end…
… auch Alpbach. 779 Stunden Programm, 60 Podiumsdiskussionen, 75 Breakout Sessions, hochkarätige Kamingespräche und unzählig viel Speck und Käse liegen hinter uns.
Am letzten Tag laufen die Vorbereitungen für ein Leben nach Alpbach auf Hochtouren: letztes gemeinsames Mittagessen, letzte Inputs aus den Baukulturgesprächen, letzter Besuch der Zottaalm und letzte Party im Hallenbad. Fürstenhof, Lederer und Karwendelstein werden ohne uns einsame Bauten sein. Aber einige von uns planen schon die Rückkehr im nächsten Jahr, Veranstaltungen in der Zwischenzeit und ein Wiedersehen in Wien. Denn was wir Richtung Osten mitnehmen sind die Erinnerung an tolle Inhalte und Gespräche, und Freundschaften, die Alpbach überdauern. Bis nächstes Jahr im Dorf der Denker!
[2014-08-29 | Marlies Felfernig]
2014-08-28 | Wohn.Bau.Kultur
Was passiert, wenn man 70 Stakeholder aus dem Wohnbaubereich in einen Raum bringt? Es wird über Raumordnung diskutiert. Städte neu entworfen. Das Regierungsprogramm durchleuchtet. Die Baukulturgespräche haben mich durch interaktives Arbeiten und einen Adressatenkreis, der weiß, wovon er spricht und aktiv etwas verbessern will, überzeugt. Wo sonst treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Architektur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf so engem Raum um zwei Tage intensiv zu diskutieren, wie es mit der Wohnbaupolitik in Österreich weitergehen soll? Jetzt geht es an die Umsetzung.
Von Umsetzung sprach am Abend auch Christo, der durch die Verhüllung des Reichstages in Bonn bekannt wurde.
Quirrlig, mutig und energiegeladen erzählte er von dem Projekt „Over the River“: Zwei Wochen soll eine Strecke von ca. 10 Kilometer des Arkansas River im US-Bundestaat Colorado von Stoffbahnen überdacht werden. Noch auffälliger ist sein zweites Projekt „The Mastaba“, das inhaltlich bis ins Jahr 1977 zurückreicht, und die größte Skulptur der Welt werden wird. Sie soll aus 410.000 bunt lackierten Ölfässern entstehen, die ein Mosaik formen, das sich an islamischer Architektur orientiert. Prädikat sehenswert!
[2014-08-28 | Marlies Felfernig]
2014-08-27 | Energiewende. Elektromobilität. Essen.
Alpbach, Tag 16. Trotz Energiewende und alternativer Antriebstechnologien neigen sich die persönlichen Energiespeicher dem Ende zu. Uns kann man leider nicht in einer halben Stunde an einer der 60 Smatrics-Ökotankstellen - eine temporäre steht sogar hier in Alpbach - aufladen. Nichtsdestotrotz wird dem bereits erwähnten Alpbacher Schnürlregen getrotzt und ein weiterer Tag „gewinnbringend“ genutzt.
Das heißt: Gelungen in den Tag starten beim Frühstück mit dem WdF. Glücklich die Break-Out-Sessions der Wirtschaftsgespräche und anschließend (nochmals, nach einem gelungenen Empfang des Verbund am Vorabend) die Energiewende und Elektromobilität thematisieren bei einem interessanten „Regenside Talk“ mit LR Pernkopf und Smatrics CEO Fischer. Bis 2020 könnten ungefähr 20 000 Elektroautos auf Niederösterreichs Straßen verkehren und dabei ausschließlich Strom aus erneuerbarer Energie verbrauchen.
Am späteren Nachmittag, nach den nächsten Break-Out-Sessions, brechen einige zur Bischoferalm auf, um sich dort empfangen zu lassen. Andere genießen Pizza und Bier beim Kamingespräch mit Tomáš Sedlácek, bei welchem vor allem über mangelnden Pluralismus ökonomischer Theorien (in Lehre und Praxis) gesprochen wurde.
[2014-08-27 | Thomas Fink]
2014-08-27 | Why does it always rain on me...
Ein Thema zieht sich dabei wie ein roter Faden durch unser Programm: Energie. Diesmal mit Schwerpunkt e-mobility. In diesem Sinne fand ein Kamingespräch beim Genusscafe Weiherhof (im eben erwähnten Regen) mit Smartics statt, bei dem wir auch einen BMW i3 vorgestellt bekamen. Die Show wurde jedoch bereits zuvor von einem Tesla S85 gestohlen, der rein zufällig am selben Parkplatz stand. Der Nachmittag stand dann im Zeichen der Breakout Sessions der Wirtschaftsgespräche welche die Hauptschule wieder aus allen Nähten platzen ließen. Dennoch konnten wertvolle Denkanstöße mitgenommen werden, welche gleich im Anschluss beim REWE-Empfang auf der Bischoferalm besprochen werden konnten. Oder auch einfach nur das bevorstehende Champions-League Qualifikationsspiel von RB Salzburg.
Jedenfalls war für das Spiel dann doch keine Zeit weil ein Kamingespräch mit Tomas Sedlacek, einem Tschechischen Ökonomen, anstand. Der Rahmen dieses Gesprächs wurde schlussendlich um mehr als eine Stunde gesprengt, einfach weil er einerseits selbst gerne erzählt und es andererseits wahnsinnig aufschlussreich ist ihm zuzuhören.
Nachdem sich die Energiespeicher langsam aber doch zu Ende neigen und man diese nicht einfach an einer Elektrotankstelle aufladen kann wurde ernsthaft über einen ruhigen Abend zu Hause nachgedacht. Doch dann lag der Böglerhof am Weg und einen kleinen Sprung sollte man dann schließlich doch beim T-Mobile Empfang einkehren. Deshalb enden hier auch die schriftlichen Aufzeichnungen.
[2014-08-27 | Josef Mayer]
2014-08-25 | Niederösterreich goes Gratlspitz...
...3.30 Uhr der Wecker läutet und alle natürlich top motiviert um den Gratlspitz noch vor Sonnenaufgang zu erklimmen. Ausgerüstet mit Taschenlampen, gutem Schuhwerk und Jause geht die Wanderung über dunkle Wiesen und durch finstere Wälder los. Eine kleine Karawane aus Lichtern kämpft sich durch die Nacht nach oben in Richtung Spitze. Nach knappen zwei Stunden kamen alle erschöpft und erhitzt, aber glücklich oben an. Am Gipfel trafen wir dann noch auf ein paar Salzburger und Tiroler mit denen wir uns mit Jause gestärkt haben, den Sonnenaufgang genossen haben und Fotos gemacht haben. Ein bisschen singen und schreien hilft uns natürlich auch um der Kälte etwas zu trotzen. Super tolle Stimmung oben! Nach der vielleicht angenehmsten heißen Dusche seit unserem Ankommen in Alpbach ging es gleich weiter mit dem Picknick mit Andrä Rupprechter. Super nettes Setting auf der Wiese neben dem Hallenbad und viele spannende Fragen.
Danach ging es weiter mit den politischen Breakout Sessions. Ich war in einer tollen Session über die Post2015 Agenda der EU und den Sustainable Development Goals. Danach habe ich diesen programmreichen Tag noch mit einem Vortag über Demokratie ausklingen lassen, bevor ich mich auf den Weg ins Hallenbad zum tanzen gemacht habe.
[2014-08-25 | Vanessa Koch]
2014-08-25 | Ein Tag – (fast) 24 Stunden wach
Heute steht eine Wanderung an,
Für jeden, der früh aufstehen kann.
Auf den Gratlspitz wollen wir hoch hinaus,
Ohne Taschenlampe und Wanderschuhe kann man da nicht raus.
Der Marsch dauerte fast zwei Stunden,
Aber es hat sich gelohnt – den Sonnenaufgang haben alle schön gefunden.
Nach einer Stärkung sind wir wieder runter,
Und waren für das Kamingespräch frisch und munter.
Bundesminister Rupprechter erzählte uns interessante Sachen,
Und so manche Themen ließen eine Diskussion entfachen.
Die Breakout Sessions folgten darauf,
Bei einigen kamen neue Fragestellungen auf.
Auf die Party im Hallenbad wollen wir noch gehen,
Um alle unsere Freunde wieder zu sehen.
[2014-08-25 | Melanie Hetzer]
2014-08-23 | Speaker's night - 3. Platz für den Europäer Roman Pable
"Europe is not the colour of our skin, but the value in our heart!" - mit diesem Statement seiner Rede zu Migrationspolitik sprach sich Roman nicht nur in die Herzen der Zuschauer sondern auch zum 3. Platz der Speaker's Night. Das Publikum tobte, die Mädchen fielen reihenweise in Ohnmacht, a star was born. Nein ernsthaft, mit seinen rhetorischen Fähigkeiten und einem perfekt getimden, in sich stimmigen Vortrag überzeugte er in drei Minuten die Jury. (Anm.d.Red. um so beeindruckender nach ein paar Löffel Milch auf der Zotteralm) Die Vorgabe aus der Sicht von in 50 Jahren auf Entwicklungen in Europa zurückzublicken wurde auf teils humorvolle (mit dem Erscheinen der Geister von Cameron, Hollande und Merkel), teils auf kritische (at the crossroads sei kein adäquates Thema für das EFA) aber jedenfalls auf passionierte Art und Weise von den zwölf Teilnehmern umgesetzt. Der Gewinner, auch Europäer, spannte den Bogen in seiner "Liebesgeschichte" von einem von Krieg und Ressourcenknappheit geschüttelten Europa zu einem Happy End.
[2014-08-25 | Sabine Reissner]
2014-08-23 | Schwitzende Hände. Kalte Füße. Trockener Mund
Glasiger Blick. Egal wie oft man schon vor hunderten Menschen gesprochen hat, die Nervosität kommt jedes Mal wieder. Umso größer die Erleichterung wenn man ohne Versprecher oder sonstige Ausrutscher eine Rede absolviert hat. Dies stimmt umso mehr, wenn man nicht nur Worthülsen vor einem gelangweilten Publikum vorgetragen hat, sondern die Ehre hatte vor hunderten hochtalentierten jungen Menschen seine eigenen Gedanken zur Zukunft vorzustellen. Derartige Gelegenheiten sind rar. Die Speakers Night des Forum Alpbach bietet sie jedoch. Für mich war es ein großer Moment die IG Niederösterreich bei dieser Gelegenheit vertreten zu dürfen. Dass ich dabei auch noch einen Platz am Podium ergatterte freut mich umso mehr. Falls ihr wissen wollt, was ich als größte Herausforderung Europas in den nächsten 50 Jahren einschätze, hier meine Rede im Wortlaut.
In the year 2014, more than 3000 people died trying to cross the border into the EU.
Another two million refugees lived in numerous detention camps inside and outside our borders. They were cattled like sheep, treated like criminals, given no chance to work and soon deprived of all hope.
And while the situation was bad already, it got worse. Much Worse.
Due to war, poverty, hunger, climate change and population growth in the following decades more than 30 Million people left their homes and risked their lives in order to find a better future here in Europe.
Those people were not asking for charity, they asked for opportunity.
But while our own society was aging rapidly, while our own economy was desperate for young workers and while our pension system depended on them, we were scared to grand those immigrants the opportunities they were looking for.
We were scared because right wing populists all over the continent told us that the boat is full, that they would take away our jobs, that our culture and heritage would be lost if we open the gates for all those black and brown people.
Well today, we know those claims were wrong. They were nothing but the bitterness of men who feared the way of human progress.
We know that, because we overcame the fear. Because we created a common migration policy that put an end to human trafficking and the suffering of uncounted men, women and children.
In doing so, we fostered economic growth by reforming our labor marked so that all those who wanted to work could find jobs.
And we turned seas of terror into passages of hope, by making FRONTEX do what it is supposed to do, keeping drugs, terror and crime out, while letting hardworking and talented people in.
Introducing such reforms changed the way we treat immigrants.
But also the way we do business within the European Union.
Faced with the historic challenge of educating, locating and integrating tens of millions of newcomers – our nations were not just forced to cooperate in fixing a broken system, they also gave the European project a new and inspiring narrative.
At the same time we became more tolerant. What seemed impossible 50 years ago – a Muslim Chancellor in Germany, a black Prime minister in the UK, a female Hindu as head of the European Commission – all those things are normal as I speak 2054.
Because we realized that what makes us European is not the color of our skin, but only the values in our hearts.
That is the greatest achievement of our generation.
The one thing we all together can be truly proud of.
That we have chosen the right path, while standing at the crossroads.
[2014-08-25 | Roman Pable]
2014-08-22 | Die Technologiegespräche gehen zu Ende
Heute standen die Breakout Sessions der Technologiegespräche am Programm. Die Hauptschule wird seit dem Ende der Seminarwoche wieder von vielen Menschen frequentiert. Aber statt vieler junger Erwachsener die sich in Menschentrauben ihren Weg in die Klassen bahnen parken Autos vor dem Hallenbad. Statt Mitte zwanzig liegt der Altersschnitt bei (zumindest) Mitte vierzig; wir fragen uns, wo sich all die Stipendiaten versteckt haben. Auch in unserem Panel ‚IP-Strategien in Unternehmen: Herausforderung für das IP-Management und die Innovationspolitik‘ waren nur zwei andere Studenten anzutreffen. Ein Schweizer Professor gab eine Einführung in die Rolle von Patenten in der Geschäftsrealität innovativer Unternehmen. Dr. Puchberger, ein Wiener Patentanwalt, setzte fort und zeichnet ein Bild vom typischen Erfinder: ‚der ahnungslose Daniel Düsentrieb‘. Bald schwenkte sich die Diskussion auf das Problem ein, dass viele Erfinder keine Patentanmeldungen vornehmen lassen. Viele Gründe wurden dafür gefunden, Hauptgrund war, für mich überraschend, mangelndes (Problem)Bewusstsein der Erfinder. Die Lösung: verstärkte Infokampagnen durch Wirschaftskammer, Patentamt und der technischen Universitäten. Ob das das Patenrezept ist? Wir waren jedenfalls sehr skeptisch.
[2014-08-27 | Lukas Biermayer]
2014-08-21 | Spiele ohne Brot
Dass Fußball nicht nur die beliebteste, sondern – in gewisser Hinsicht - auch vielfältigste Sportart der Welt ist, hat der heutige Abend gezeigt. So erfuhren wir bei Klaus Zeyringers Lesung, dass dieser nicht nur gespielt, sondern gerne auch korrumpiert wird, eine gigantische Wettindustrie bedient und nebenbei noch als Musikinstrument zu gebrauchen ist. Letzteres bewiesen die beiden Beatbox-Künstler auf eindrucksvolle Weise. Mit brasilianischen Samba-Rhythmen untermalten sie Zeyringers Einblicke in die Welt der Fifa und der letzten WM: Einer Welt, in der es anscheinend kein Widerspruch ist, „ehrenamtliche“ Mitarbeiter mit hunderttausenden Euros zu entschädigen, in der zuweilen Partien mit mehr Toren als Spielminuten beendet werden und in der man besser nur Produkte ins Stadium mitnimmt, die von einem der offiziellen Sponsoren stammen.
Unserem eigenen Fußballturnier in Alpbach steht das hoffentlich nicht im Weg. Hier heißt es morgen Vormittag wieder richtig „Brot und Spiele“.
[2014-08-24 | Sophie Maurer]
2014-08-20 | „Copycat“, Big Data und Korruption...
...nach dem „best of“ vom gestrigen Justizempfang - Steirische Stipendiatin: „Frau Nachbauer, wie ist denn die Parteilinie der NEOS zu diesem Thema?“ K.N.: (lacht) „Naja, ich bin beim Team Stronach, aber wir sehen das so...“ - folgte heute morgen ein spannender aber zu gleich alarmierender Beitrag von Caspar Bowden zum Thema Big Data. Bereits vor Edward Snowden hat der ehemalige Microsoft Mitarbeiter versucht vor der Massenüberwachung, die durch den amerikanischen Rechtsakt „FISAAA 2008“ legitimiert wurde, zu warnen. Bewusst wären Schlupflöcher eingebaut und der Datenschutz von Nicht-US-Bürgern ausgeklammert worden („the right of privacy for foreign people seemed ridiculous for the American congress“). Sobald unsere Daten Europa verlassen, werden sie nicht mehr geschützt. Bowden versucht seit Jahren diesen Missstand publik zu machen und wandte sich u.a. an die Europäische Kommission, diverse Datenschutzbehörden und die Weltpresse – nur wollte niemand etwas davon wissen... Erst Snowdens Aufdeckungen versetzten Europa in Aufruhr. (amerikanischer Tweet: „It seems Europeans are upset that we are spying at them – who is going to stop us?“) Nach dieser schwer verdaulichen Kost, und mangels Frühstück, kam der Technologiebrunch im Alphof gerade recht. Dadurch gestärkt ging´s entweder aufs Fußballturnier oder zurück in den Erwin-Schrödinger-Saal um vom Recht auf die Technologie zu wechseln. Zwischendurch heißt es schnell noch bloggen bevor der Firesidetalk mit den Gründern des Institutes für angewandte Korruption beginnt. Den „practical guide on how to become richer and more beautiful – most of it even legally“ möchte ich jedenfalls nicht missen!
[2014-08-21 | Martina Holzer]
2014-08-20 | Lektionen in Zeit- und Eventmanagement
Nach dem gestrigen Abschluss der Seminarwoche – wobei wir uns naturgemäß von manchen leichter als von anderen trennen konnten – ging heute unsere Alpbachzeit mit den diversen Gesprächen in die ‚zweite Runde’. Gleich in der Früh machte ich mich auf den Weg zur Eröffnung der Hochschulgespräche, welche ein gewisser zuständiger Minister mit gefinkelten Verzögerungstaktiken zu verlängern versuchte, was hingegen von einem mindestens ebenso geschickten Moderator wieder ‚gutgemacht’ wurde – wodurch die essentiell notwendigen Kaffee- und Mittagspausen pünktlich beginnen konnten. Nach dem Mittagessen erlebte ich zum ersten Mal die innere Zerrissenheit, vor der wir von unseren Betreuern vor und während des Forums schon mehrmals gewarnt worden waren: nämlich die, zwischen zwei sehr spannenden Möglichkeiten wählen zu müssen. Eine persönliche Krise gerade noch abwenden könnend, entschied ich mich für die typisch österreichische Lösung und besuchte einfach beide Veranstaltungen in verkürzter Version (da leider die Organisatoren auch nicht mehr zu Zeitverschiebungen zu bewegen waren).
Heute Abend geht es noch weiter zu einem Vortrag über eine dubiose, weltumspannende Organisation, deren Zweck darin besteht, sportliche Veranstaltungen zu managen, bei denen 22 Männer ein rundes Plastikkonstrukt über ein Feld zu bewegen, das von Werbeflächen bekannter Unternehmen begrenzt ist, welche die 22 ‚Auserwählten’ von einer großen Zahl weiterer Menschen trennt, die scheinbar mindestens genauso begeistert von dem runden Konstrukt sind, aber aus unerfindlichen Gründen nicht zum Mitspielen zugelassen sind. Die zivile Ausrichtung solcher weltweiten Events sind also, wie man sich nur leicht vorstellen kann, eine höchst komplexe Angelegenheit und bedarf daher ein enormes Level an Expertise und Professionalität, welches obige Organisation (kurz ‚FIFA’ genannt) – nicht unumstritten – für sich beansprucht. Man darf gespannt sein.
[2014-08-20 | Anna Exenberger]
2014-08-19 | Let the talks begin...
... nachdem heute der letzte Seminartag angebrochen war und die Alpbacher Gespräche mit dem Health Symposium bereits in vollem Gange sind, ergriffen einige von uns die Gelegenheit, sich im Zuge der Interreligiösen Meditation auf die kommenden Tage vorzubereiten.
Im Feuerwehrhaus angekommen wurde festgestellt, dass die Morgenbetrachtung diesmal katholisch und daher für uns nicht unbedingt interreligiös war... dafür gab ́s einen kleinen Vortrag über den Schutzpatron Europas und wie er schon um das Jahr 500 Tipps gab, die auch auf die Herausforderungen unserer Zeit Anwendung finden. Drei Mal darf man aus einem Benediktinerkloster aus- und wieder eintreten, nur damit ihr das alle wisst! Gleich danach hieß es – das letzte mal ins Seminar eilen (um nicht ausgesperrt zu werden – ja das kam bereits vor...). Und bevor wir unsere Julia abends beim Pizza-Essen verabschiedeten, wurde im Rahmen der Vorlesung „Klüger, besser, schöner...- Ist der Mensch optimierbar?“ noch eindringlich vor Fitnesscentern und Schönheits-OPs gewarnt.
[2014-08-20 | Martina Holzer]
2014-08-19 | The early bird catches the worm...
... but the second mouse gets the cheese. In diesem Sinne wurde aus unserer geplanten Morgenwanderung auf den Gratlspitz doch nichts. Regen in der Nacht. Nebel im Morgengrauen. Also doch eher unter der Decke gemütlich machen und noch die Augen ausruhen. Der letzte Seminartag steht an und eine mittägliche Diskussion zum Thema „Energy under Uncertainty“ verspricht einen interessanten Abschluss. Vaclav Smil gibt seine Perspektiven zum Besten, jedoch wurde ihm versprochen dass der Talk nur bis 13:15 dauert, weshalb er um 13:14:55 seinen Rucksack schnappt und aus dem Saal stürmt. Trotzdem bin ich in der letzten Woche zu einem großen Fan von ihm geworden – man muss auch unpopuläre Themen andenken, dazu sind wir hier.
Der Nachmittag ist von einem Wrap-Up der EU Außenpolitik geprägt. Gudrun Harrer – welche am darauffolgenden Tag die Alpbacher Partyszene im Standard kommentieren sollte – fasst die Entwicklungen im Nahen Osten zusammen, Pirkka Tapiola ergänzt mit dem Ukrainekonflikt und Thomas Mayr-Harting spricht Israel im Zusammenhang mit der UN an.
Abendprogramm: ganz zu Hause sitzen geht halt doch nicht... Um Julia gebührend zu verabschieden geht’s in die lokale Pizzeria (die vermeintlich beste Pizza im Alpbachtal – eventuell auch die Einzige?!). Wie einige eventuell wissen steht dann auch das Playoff Spiel von Salzburg in der CL-Qualifikation am Programm. Unglücklicherweise ist der einzige Fernseher in Alpbach mit Puls 4 Zugang im Jakober zu finden weshalb uns nichts anderes übrig bleibt als wiederwillig dort unseren Abend abzuschließen.
[2014-08-20 | Josef Mayer]
2014-08-18 | Die ‚Gratis-Essen-Challenge‘
Nach den vorhergegangenen anstrengenden Tagen mit wenig Schlaf, beginnen wir den Montag nach acht (bei einigen waren es sogar stolze zwölf) Stunden erholsamsten und dringend notwendigem Nickerchen. Das Wetterhoch vom Vortag hat sich ebenfalls dazu entschieden noch ein Weilchen in Alpbach zu verweilen, was uns das Erwachen am Morgen noch ein nicht unwesentliches Stück erleichtert. Ein Paar sehr motivierter Mädchen entschied sich dazu nicht bis zum Sonnenaufgang zu warten, um den Tag gebührend zu begrüßen, sondern machte sich, mit einigen Steirern, auf den Weg zum Gratlspitz. Für uns Dagebliebenen beginnt der obligatorisch frühmorgentliche Kampf ums Badezimmer und die daraus resultierende Pole-Position im Ringen um die besten Sitzplätze in den Seminarräumen (die anfängliche ‚erste-Reihe-Motivation‘, die die ersten Tage Einzug hielt musste dem Vorteil eines etwas dezentral gelegenen Sitzplatzes weichen). Mit einem Picknick zu Mittag mit etwa 70 anderen Stipendiaten aus ganz Europa würdigen wir das traumhafte Wetter. Das von Coca-Cola gesponserte Buffet ist nur mehr die Kirsche an diesem perfekten Tag. Nach dem Seminar, das Platzbedingt dieses Mal im Hallenbad stattfindet, hören wir von einem Empfang auf der Bischofsalm. Gewohnt diese Empfänge gestriegelt und in Anzug zu besuchen, müssen wir kurz vor Start feststellen, dass wir wohl einige der wenigen Ahnungslosen sind, die kein festes (Wander-) Schuhwerk anhaben. Nichtsdestotrotz erklimmen wir auch unter erschwerten Bedingungen die Hütte und dürfen uns dort das zweite Gratis-Mahl an diesem Tag schmecken lassen. Um nicht nur kulinarisch, sondern auch kulturell verwöhnt zu werden, genießen wir die grandiose Vorstellung der Royal Academy of Dramatic Art. Dem die Sahnehaube aufgesetzt geht’s weiter zum (no na ned – gratis) Mitternachts-Snack des Rumänien-Abends. Ob das an dem Tag zusammengesparte Geld daher guten Gewissens im Rahmen des Balkan-Evenings ausgegeben wurde ist wegen Redaktionsschluss leider nicht mehr bekannt.
[2014-08-19 | Stefan Schedlberger]
2014-08-18 | Sonne, Picknick und Wandern
Wunderschöner sonniger Tag! Beste Voraussetzung für ein nettes Picknick mit 70 Leute aus Niederösterreich, Kroatien, Rumänien und Griechenland. Schnell noch einen Teller voll mit Speck und Kuchen angehäuft und ab auf die grüne Wiese in die Sonne. What happens when you put 70 students from around Europe onto a piece of gras? Ahhh na ganz klar, eine gute Zeit, nette Unterhaltung und neue Freunde. Nach einem tollen und wunderschönen #diversitynow Foto machten wir uns gestärkt und glücklich wieder auf den Weg zu unseren Seminaren.
Wenn der Abend naht, na dann kommt auch der Hunger und der Durst. Da kommt ein Pharmerempfang oben am Berg gerade recht. Gleich mal an die lange Karawane von sportlicheren und weniger sportlichen schwitzenden Menschen die sich auf den Berg rauf hiefen angehängt. Über Wiesen querfeldein, durch den Wald an Kühen vorbei und immer weiter rauf auf den Berg. Oben wartete dann die ersehnte leckere Brettljause mit Getränken auf uns. Man bringe uns den Spritzwein und den Speck! Mit guter Stimmung, lustigen neuen und alten Bekanntschaften und einer abenteuerlichen Taxifahrt wieder runter endet dieser Tag jedoch noch nicht. Es muss ja natürlich noch das Bein auf der Balkanparty geschwungen werden. Zivejeli!
[2014-08-19 | Vanessa Koch]
2014-08-17 | Gratlspitz
0:00, Sonntag. Noch immer bin ich in der Waschkuchl. Die Töne des DJs dringen durch meine Glieder. Nur mit Hilfe von „Waschmitteln“ gelingt es mir munter zu bleiben und wild um mich zu tanzen.
3:00, Sperrstunde. Aber wir lassen nicht locker und brechen erst um 3:45 zu den sentimentalen Klängen, I’m from Austria, auf nach Hause.
Auf dem Weg nach Hause treffe ich beim Kongresszentrum dunkel gekleidete, wartende Gestalten. Nur durch die Taschenlampen in ihren Händen erkenne ich meine Kollegen. Tatsächlich gibt es zehn motivierte Stipendiaten, die den Tag mit einem Sonnenaufgang auf den Gratlsspitz starten wollen. Ich denke mir noch wie verrückt man sein muss, um zu dieser Zeit 800 Höhenmeter überwinden zu wollen.
5:00, durchhalten. Schon zweimal will ich umdrehen, nur durch den großartigen Zusammenhalt in der Gruppe gelingt mir der Aufstieg.
6:00, was für eine Aussicht. Stolz genießen wir den Sonnenaufgang. Wie wohl der Abstieg wird.
8:00, eine Eierspeise mit frischen Eierschwammerl und Tiroler Speck täuscht über die vorherrschende Müdigkeit hinweg.
10:38, zu spät, aber trotzdem halbwegs fit beim Gruppenfoto.
11:00 Semiare, as always.
15:00 Meine schmerzenden Beine tragen mich ins Apartment. Ich freue mich auf mein Bett. Ein langer Tag neigt sich dem Ende zu.
[2014-08-18 | Paul Pfoser]
2014-08-17 | Tiroltag in Alpbach
Endlich, nach fünf Tagen Regen ist heute die vorhergesagte Wetterbesserung mit Sonnenschein eingetroffen. Einige von uns nutzten die morgendliche Stunde, um den auf 1899 Meter gelegenen Gratlspitz zu erklimmen. Für die eifrigen Wanderer war es eine kurze Nacht, denn der Treffpunkt für die Wanderung war mit 04:00 Uhr morgens festgesetzt. Vom Gipfel präsentierte sich eine wunderbare Kulisse, sodass die Tiroler Berge im Glanze der Morgensonne bestaunt werden konnten.
Der heutige Tag war der traditionelle „Tiroltag“. Er begann mit einer Messe in der Pfarrkirche. Anschließend erfolgten auf dem Kirchplatz unter strahlendem Sonnenschein Festansprachen, Ständchen der Musikkapelle und ein Salutschuss der Alpbacher Schützen. Den Höhepunkt bildete die Grundsteinlegung für den Ausbau des Congress Centrum Alpbach – Lassen wir uns überraschen, ob nach der Fertigstellung die Zahl von 4.000 Teilnehmer aus 64 Ländern übertroffen wird.
[2014-08-18]
2014-08-16 | Energiegeladenes Alpbach
07:45 Uhr: Tagwache
07:50 Uhr: Kampf ums Badezimmer
08:10 Uhr: Frühstück
08:45 Uhr: Aufbruch zur Hauptschule
09:00 Uhr: Seminarbeginn - „An Energy Transition for the Future“
09:20 Uhr: „Eine Energiewende ist nicht (einfach) möglich. Wir werden noch lange von fossilen Energiequellen abhängig sein. Viel mehr als diese Energiequellen einfach durch erneuerbare zu ersetzen, braucht es ein Umdenken bei der Nutzung von Energie.“
09:40 Uhr: Wie auch schon am Vortag beginnen einige, den Vortragenden und seine Ansichten (ganz besonders) kritisch zu hinterfragen.
10:10 Uhr: Eine alternative „Taskforce“ zum Thema Energie wird vorgeschlagen - ein wirklich enthusiastischer Kollege. Man will sich zu Mittag treffen.
10:20 Uhr: Pause. Kaffee.
10:40 Uhr: „Die Komplexität unserer Gesellschaft ist nicht zu unterschätzen. Wir neigen dazu, Probleme übertrieben zu simplifizieren. So lassen sie sich nicht lösen.“
12:00 Uhr: Warten (vor dem Turnsaal).
12:10 Uhr: Fireside Talk von und mit Präsidenten Franz Fischler.
13:30 Uhr: Mittagessen beim Spar. In Tirol kostet das Supermarkt-Einweg-Besteck € 0,15. (Vermutlich liegt die Wirtschaftsleistung dieses schönen Bundeslandes deswegen 33,0 % über dem EU-Durchschnitt, wie wir beim International Evening gelernt haben.)
13:33 Uhr: Die erwähnte „Taskforce“ trifft sich nicht.
14:00 Uhr: Seminarbeginn - „Macroeconomics - the Return of Ideologies“
14:30 Uhr: Die Meinungsunterschiede zwischen den Vortragenden könnten nicht viel größer sein. Pikettys viel diskutiertes Buch ist eine interessante Erhebung historischer Wirtschaftsdaten, das stellt aber niemand in Frage.
15:30 Uhr: Pause. Mehr Kaffee.
16:00 Uhr: Die ‚Natural Rate of Unemployment‘ dient (nur?) zur Rechtfertigung von Ideologien, meint Schulmeister.
17:00 Uhr: Bergsteigen; zum Spar. Heute wird schließlich wieder gekocht.
19:00 Uhr: Spaghetti Bolognese. Schmeckt. Danke Stefan.
20:00 Uhr: Pub Quiz
22:00 Uhr: CANOE-Stipendiaten sind bei zwei Teams am Podest dabei.
22:30 Uhr: Salz-Nieder-Clubbing. Es darf entspannt werden.
28:00 Uhr: Einige von uns wollen den Sonnenaufgang vom Gratlspitz aus sehen. Sie werden später erfolgreich gewesen sein.
[2014-08-17 | Thomas Fink]
2014-08-15 | Gute-Nacht-Geschichte aus Alpbach
Wie kann man einen anspruchsvollen Seminar-Tag am besten ausklingen lassen? Genau – mit dem berühmt-berüchtigten Tiroler Clubbing! Voller Vorfreude sitze ich in der WG-Küche, stimme mich auf einen lustigen Abend ein und sinniere über die anderen Besucher des Alpbacher Forums. Meine Gedanken kreisen um die inspirierenden Stunden und Gespräche der bevorstehenden Nacht – und werden jäh von der Stimme meiner Mitbewohnerin unterbrochen. Ich blicke zu ihr hinüber – noch ahne ich nichts von der unheilvollen Wendung, die der heutige Abend noch nehmen soll. Denn im Kalender für den Blog-Eintrag prangen sechs verhängnisvolle Buchstaben: Sophie.
Doch Alpbach wäre nicht Alpbach, wenn nicht auch diese plötzliche Wendung zu einem lustigen Abend führen könnte. Und so endet der Tag zu viert in Julias Schlafzimmer, mit einem Laptop auf den Knien und dem Versuch, die besten Episoden des Tages in einem Blog-Eintrag zu verewigen.
[2014-08-16 | Sophie Maurer]
2014-08-15 | Die Energiewende
Diese Welt ist nicht mehr zu retten. Jedenfalls nicht durch Solar- oder Windenergie – das habe ich heute gelernt. Und auch, dass ein Professor sehr mutig sein muss, wenn er solch zynischen Kommentar vor einer Gruppe Stipendiaten abgibt. Die sind nämlich gerade deswegen ins Dorf der Denker gekommen („Wos moch ma sonst do?!“). Nach heftigen Diskussionen und Ausfälligkeiten gegenüber dem Vortragenden („Wos mochst der eigentlich do?!“) haben die meisten Weltenretter es dann doch eingesehen: Das mit der Energiewende könnte schwierig werden. Aber zumindest sind wir Menschen nicht alleine an der Misere Schuld; das Ganze wäre eh auch ohne uns passiert – irgendwann. Eventuell sind wir noch auf intellektueller Ebene zu retten, das wird sich heute beim Pub Quiz zeigen.
[2014-08-16 | Julia Prummer]
2014-08-14 | Wenn die kan Almdudler ham, gehn ma wieder heim' oder Trachten-Pracht in Alpbach-Nacht
Der Saal füllt sich. Das Licht geht an. Der ‚international Evening‘ beginnt. Die Nervosität steigt. Lampenfieber kennen wir zwar keines, aber ein Gewisser Respekt vor dem anspruchsvollen Publikum stellte sich dann doch ein. Doch die ausführlichen Proben bestärken uns in unserem Gefühl dass die Aufführung ein Hit wird. Ein Klassiker. Ein Meisterstück. Schauspielprofis von der Insel sollen das Publikum auf das bevorstehende Kunstwerk vorbereiten. Die Show beginnt. Und nach wenigen Minuten ist sie auch wieder vorbei. Das Publikum tobt. Das obligatorische Achterl wartet. Ein Dank gilt hier dem Schleichhändler der dieses zur Verfügung stellte. Der weitere Ausgang des Abends ist wegen Redaktionsschluss leider nicht mehr bekannt.
[2014-08-15 | Stefan Schedlberger]
2014-08-14 | Diversity now
Nach einer – wie ich mir habe sagen lassen – für Alpbach typischen, geruhsamen Nacht und einem kaffeelosen Frühstück (alle meine Zimmerkolleginnen haben dem schwarzen Teufelszeug abgeschworen) fiel der Startschuss für die Seminarwoche. Nicht nur aufgrund von ausbaufähigen Zeitmanagementfähigkeiten, sondern natürlich auch wegen der enormen Spannung und Vorfreude auf die Seminare eilten wir gemeinsam hinunter zur Hauptschule. Dort angelangt versuchte jeder verzweifelt, seine mehr oder weniger stark ausgeprägten Kartenleseskills auf den Plan der Hauptschule anzuwenden, um endlich sein/ihr ersehntes Seminar zu erreichen. Nach einem wirklich exzellenten Start in mein erstes Seminar, in dem ich lernte, dass wir alle eigentlich quasi von Mikroorganismen gesteuert werden, machten wir uns – wieder vereint – gemeinsam auf den Weg zu einem Kamingespräch mit einer der inspirierendsten Vortragenden und Keynote Speaker der Opening Ceremony, Mallika Dutt, der wir unter anderem Fragen zu Gewalt an Frauen und Gendergerechtigkeit stellen durften. Danach ging es wieder zurück in die Hauptschule und zum jeweiligen zweiten Wahlseminar. Nach einem kurzen Stopp in unserer Unterkunft beeilte ich mich, es noch rechtzeitig zu einem vom Standing Committee veranstalteten Lauf zu schaffen. Neben den obligatorischen Gruppenfotos (#picsoritdidnthappen) stand ein 6km Lauf mit 200 Höhenmetern an. Das gemeinsame Laufen war, trotz akuten Anfällen von Atem- und dadurch auch Sprachlosigkeit, eine tolle Erfahrung und ich freue mich schon sehr auf das nächste Treffen! Nach dem International Evening, bei dem sich alle IGs und Clubs mit Sketches und kurzen Videos sehr kurzweilig vorstellten, stieg die erste offizielle Party des Forums. Nur soviel sei dazu verraten: unter einem Schnitze(r)l wird nicht überall in Österreich nur die essbare Version verstanden ...
[2014-08-15 | Anna Exenberger]
2014-08-14 | Fragen über Fragen
Heute um 9:00 Morgens ging es los mit den ersten Seminaren. Die Entscheidung welches Seminar man jetzt dann besuchen soll war bei einigen von uns bis kurz vor Beginn der Seminare noch nicht gefallen. Welches Thema interessiert mich am meisten? Wo sind nicht zu viele Teilnehmer? Wo sind die besten Vortragenden? .... Fragen über Fragen!
Nachdem sich dann doch jeder entscheiden konnte, gab es bereits in der ersten Pause rege Diskussionen über die einzelnen Seminare und deren Vortragende.
So ging auch der erste Seminartag gut vorüber und jetzt freuen wir uns schon alle auf die Vorstellung der einzelnen IG’s am „International Evening“. Und natürlih auf die Party danach... :)
[2014-08-14 | Florian Wurz]
2014-08-13 | Zweiter erster Tag
Nach einem reichhaltigen Frühstück am Morgen
Machen sich meine Zimmerkolleginnen und ich keine Sorgen.
Nach der Anmeldung im Congress Centrum schnell zum Bus –
Wir wollen wandern. Das ist ein Muss.
Auf geht’s mit der Gondel zum Wiedesberger Horn –
Beim Raufwandern war ich leider nicht ganz vorn.
Auch mit Nebel und Wolken war die Aussicht nett,
Aber alles was wir noch wollten,
War ein g’scheites Jausenbrett.
Nach dem Autostopp nach Alpbach rein,
Machten wir uns noch schnell fein.
Dann fand auch schon die Eröffnung statt,
Ich freue mich schon auf die nächsten Wochen
Und bin des Wissens noch nicht satt.
[2014-08-13 | Melanie Hetzer]
2014-08-13 | Regen Regen Regen, nichts als Regen
An unserem ersten Morgen in Alpbach hatte der Wetterfrosch Recht behalten. Es regnete und regnete, sodass unser Überraschungsvormittag im Hochseilgarten, mit Hindernissen, Seilbrücken, Netzen und Flying Foxes, nicht wie geplant stattfinden konnte. Dennoch war festes Schuhwerk notwendig, denn das Alternativprogramm führte zur Hütte am Wiedersbergerhorn. Als wir – mit der Gondel an der Bergstation angekommen – waren, nutzen wir die einzige Regenpause des Tages dafür den 45-minütigen Aufstieg zum Gipfelkreuz zu wagen. Oben angekommen machten wir das obligatorische Foto und verewigten uns ins Gipfelbuch. Die Wolken waren etwas verzogen und man konnte zumindest ein bisschen die herrliche Bergkulisse genießen. Danach war der Abstieg zur Hütte zu meistern, wo wir uns bereits auf ein heißes Getränk freuten, denn mittlerweile war die Tageshöchsttemperatur auf gefühlte 17 Grad abgesunken.
Am späten Nachmittag erfolgte nach dem Grant Holder Opening des Standing Committee die offizielle Eröffnung des Europäischen Forum Alpbachs 2014. Neben der Eröffnung durch den Präsidenten des EFA Franz Fischler und einer musikalischen Untermalung gab es auch zwei Eröffnungsreden: Mallika Dutt, Präsidentin von Breakthrough, sprach zu International Campaigning über Violence against Women. Dem Historiker und Autor Philipp Blom („Der taumelnde Kontinent“), gelang ein Kurzschnitt durch die Geschichte. 2014 steht im Zeichen dreier historischer Ereignisse: 200 Jahre Wiener Kongress, 100 Jahre Erster Weltkrieg und 25 Jahre Fall der Berliner Mauer. Blom ging dabei insbesondere auf die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Stimmung in den Jahren vor 1914 ein. Ein Europa, welches sich im Wandel befand. Der technische Fortschritt und eine Beschleunigung des Alltags dominierten diese Zeit. Dabei zog er Parallelen zwischen dem Europa 1914 und der Gegenwart.
Anschließend erfolgte die Präsentation der Seminare. Jedes der 16 Seminare wurde von den Seminarleiterinnen und Seminarleitern - auf teilweise sehr unkonventionelle Art und Weise - vorgestellt. Dabei konnte man sich ein Bild über Struktur, Aufbau und Methodik der Einheiten machen. Die Entscheidung, an welchen Seminaren man teilnehmen wird, wurde somit allerdings nicht leichter gemacht und konnte anschließend noch mit den anderen Stipendiatinnen und Stipendianten ausführlich diskutiert werden.
[2014-08-14 | Georg Grünstäudl]
2014-08-12 | Eine Alpbacher Ankunft
Mein erster Eindruck von Alpbach? Verdammt steil – ‚nicht denken, treten‘. Das Denken kommt noch. Langsam erwacht es aus dem Urlaubsschlaf und ist spätestens seit heute, dem ersten Seminartag, voll gefordert. Aber langsam, ich soll nur vom ersten Tag schreiben und das bis gestern 12:00 Uhr.
Frühabends treffen wir uns zu einem ersten gemeinsamen Rundgang durch Alpbach. Viele Begrüßungen finden statt, das Namensgedächtnis wird aufgefrischt und so mancher Gesprächsfaden wird wieder aufgenommen. Noch ist das Bergdorf menschenarm. Nur um das Kongresszentrum tummeln sich Menschen, jung wie wir, und treffen letzte Vorbereitungen. Das moderne Gebäude mit seinen Staatsflaggen kontrastieren traditionelle Tiroler Holzhäuser. ‚The Alpbach Spirit‘ lässt sich erahnen, wie wir an Volksschule, Waschkuchl, Jakober, Postalm und Spar zur Hauptschule spazieren. Unser ‚playground‘ ist erkundet; bevor es finster wird kehren 21 CANOEs in der Postalm ein. Die Stimmung ist entspannt, fast ausgelassen, das Tiroler G’röstl schmeckt und der Kaiserschmarrn wird auch frisch zubereitet. Neben meiner fantastischen Abendgesellschaft lerne ich auch grundlegende ‚life-skills‘ kennen: Karotten werden daheim am besten in lockerer Erde gelagert. The game is on!
[2014-08-15 | Lukas Biermayer]
2014-08-12 | It's not the mountain we conquer...
...but ourselves. Ob sich diese Weisheit auf unsere Zeit in Alpbach umlegen lässt, wird sich zeigen. Inmitten der Tiroler Alpen liegt vor uns jedenfalls nicht nur der Gratlspitz sondern auch Berge an Seminaren und Vorträgen. Der erste Anstieg ist geschafft, wir sind angekommen. Die Parole "weniger ist mehr" scheint den CANOE Stipendiaten 2014 fremd zu sein. Schwerer beladen als Sherpas auf einer Mount Everest Tour zogen, schoben und rollten wir unser Gepäck in die Quartiere. Ein Nahtod Erlebnis und eine Stunde das-ganze-Zeug-in-einen-winzigen-Kasten-stopfen später dann die Erkenntnis, dass das Forum Alpbach bei der Menge an Gewand auch locker bis Weihnachten dauern könnte. Kongresszentrum, Hauptschule, eine sagenumwobene Waschkuchl, hier und da und dort Kamingespräche - der Rundgang durch Alpbach City brachte uns die Weltmetropole näher und sorgte dafür, dass wir ein Gefühl für die unendlichen Weiten Tirols entwickelten. Auch suchten wir furchtlos gleich am ersten Tag den Kontakt zu Einheimischen, wodurch wir erste wertvolle interkulturelle Erfahrungen sammelten: 1. Vertraue keinem Tiroler der auf die Frage, ob ein großer Kaiserschmarrn zu viel sei, mit "des schaffst du schon" antwortet. 2. Vertraue allerdings einem Tiroler, der dir verspricht eine Runde auszugeben, wenn du trotz Reservierung doch noch eine halbe Stunde auf den Tisch warten musst - der Marillenschnaps wars wert.
[2014-08-12 | Sabine Reissner]